Alle für einen – Eine für alle!

Doppel-Theaterabend der Clara-Schumann-Gesamtschule

 Unter dem Motto Alle für einen – Eine für alle hieß die Clara-Schumann-Gesamtschule ca. 200 Eltern, Schüler und Gäste in ihrer Mensa willkommen. „Es wird politisch, es wird märchenhaft, es wird unterhaltsam und es ist „unser Ding“, so war die Ankündigung für den Doppel-Theater-Abend.

„Alle für einen“ war das Thema des Kurses Darstellen und Gestalten im Jahrgang 10, der geleitet wird von Laura Stötzel und Hamed Soori. 
In diesem Stück ging es um nichts weniger als die Demokratie: Wie würden sich Schülerinnen und Schüler, die in einer Diktatur aufwachsen, die Demokratie vorstellen? Das zeigten der Verkleidungsfan, der Regelfanatiker, der Presse- und der Wahlkampf-Freak, der Diktaturtreue, der Lehrplankritiker, der Religionskämpfer und der Umdenker. Alle zusammen kommen sie am Ende zu wichtigen Gedanken über Demokratie und Freiheit, z.B.: „Wie weit darf man gehen, um seine Freiheit zu verteidigen?“ oder „Freie Meinungsäußerung ist gut – Meinungen manipulieren nicht!“

 

Nach der Pause hieß es: „Eine für alle“ oder „Schneewittchen und die 6 ½ Zwerge“, auf die Bühne gebracht vom Literaturkurs und dem vokalpraktische Kurs der Jahrgangsstufe 12 Die Kurse werden unterrichtet von Melanie Halbe (Literatur) und Johannes Weisgerber (Vokalpraxis). Zu sehen war ein Musical auf der Grundlage des bekannten Märchens. Allerdings: bei den Gesamtschülern stellte sich die spannende Frage, wieso es nur 6 ½ Zwerge sind – und was mit der anderen Hälfte passiert. Außerdem waren die Zwerge musikalisch sehr unterschiedliche  Zwerge: der Schlager-Zwerg (Laura Nöh) klang  ganz anders als der Rock-Zwerg (Jenni Göbel), als der Barock-Zwerg (Fabian Schefczyk), der Mittelalter-Zwerg (Laura Schöler) oder der Hip-Hop-Zwerg (Naima Jamil) – aber alle zusammen waren sie ein wenig verliebt in Schneewittchen (Evelyn Halamov). Obwohl die Böse Königin, mitreißend gespielt von Aleyna Baloglu, modernste Mittel wie Siri (Franziska Schuppert) oder A.Prime anwendete,  wurde sie am Ende abgesetzt und der Jäger (Daniel Geisweid), nicht der Prinz, heiratete sein Schneewittchen.
Gar nicht zwergenhaft waren die Kulisse, die die Schüler selbst gestaltet haben, sowie der Kostümfundus, der eingesetzt wurde, und besonders groß waren die Gesangseinlagen, die gesetzt, teilweise komponiert und am Klavier begleitet wurden von Johannes Weisgerber.

Am Ende eines heißen Theaterabends waren sich alle einig: Wenn Clara Theater macht, haben alle viel Spaß: die Akteure auf der Bühne, die verantwortlichen Lehrer und erst recht die Zuschauer.

(Für die Aufnahmen des Abends danken wir Christian Scheerer.)

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