Die Wahl des passenden Berufes ist eine der schwierigsten Entscheidungen im Leben eines jeden jungen Menschen. Um so wichtiger ist es, den Berufswahlfindungsprozess schulisch mit einem auf die Schülerinnen und Schüler abgestimmten, sukzessive aufeinander aufbauenden Prozess zu unterstützen, der kontinuierlich und nachhaltig ist.

Bereits seit 2015 trägt die Clara-Schumann-Gesamtschule in Kreuztal das Berufswahlsiegel und gehört damit zu den Schulen mit vorbildlicher beruflicher Orientierung im Kreis Siegen-Wittgenstein. Im Rahmen der 2. Rezertifizierung wurde dies durch die erneute Verleihung des Berufswahlsiegels bestätigt.

Die Verleihung der Urkunde fand in einem feierlichen Rahmen im Rahmen der Berufs- und Studienbörse SekII in der Mensa der Schule statt. Gesine Westhäuser von der Sparkasse Siegen, die diese Urkunde bereits zum dritten Mal im Auftrag der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V. an die Clara-Schumann-Gesamtschule verlieh, lobte das breite Spektrum der Beruflichen Orientierung an der Kreuztaler Gesamtschule. Sie hob hervor, dass die Schule mit ihren vielfältigen strukturierten Maßnahmen deutlich über die geforderten Standards von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) des Landes NRW hinaus geht. Als Beispiele dafür sind die intensive Betreuung von inklusiv beschulten Kindern, das Programm „passgenaue Besetzung“ bis hin zum Einsatz moderner Berufsorientierungsmethoden wie das Spiel „MARS-Pioneers“ zu nennen. Besonders in der Pandemiezeit fand das Team der CSG, das für die berufliche Orientierung (BO) zuständig ist, vielfältige, oft auch digitale Angebote, die Schülerinnen und Schüler praxisnah, individuell und systematisch auf die Arbeitswelt oder ein Studium vorbereiteten.

Das Berufswahlsiegel ist eine bundesweit verliehene Urkunde und Christian Scheerer, der als Schulleiter die Urkunde in Empfang nahm, freute sich mit dem Berufsorientierungsteam der Schule, Vertretern der heimischen Wirtschaft, Kooperationspartnern und einer Vielzahl von Schülerinnen und Schülern über diese besondere Auszeichnung.

In einer kleinen Talkrunde, die der Berufs- und Studienkoordinator Johannes Weisgerber moderierte, berichteten Vertreterinnen der Wirtschaftsjunioren sowie eine ehemalige Schülerin von ihrem eigenen Berufswahlfindungsprozess. Bettina Meister als Organisatorin des Tages freute sich besonders über die Aussage der ehemaligen Schülerin, dass ein Workshop der Berufs- und Studienbörse SekII, die es an der „Clara“ schon seit 16 Jahren gibt, wesentlich zur eigenen Entscheidung für das Studium der Psychologie beigetragen hat. Franziska Gebekken von der Deutschen Bank in Frankfurt und Julia Förster, Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V., motivierten die zuhörenden Schülerinnen und Schüler dazu, ihre eigenen Interessen für eine bestimmte Berufsrichtung zu verfolgen, dabei aber auch offen zu sein für externe Beratung.

Im Anschluss an die Siegelübergabe tauschten sich die Mitglieder der Jury, die im September das Audit durchgeführt hatte, mit externen Partnern und einigen Lehrerinnen und Lehrern bei einem kleinen Snack über zukünftige Projekte und BO-Maßnahmen aus. Gleichzeitig konnten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Rahmen des vielfältigen Angebots der Berufs- und Studienbörse ihre eigenen Berufswünsche vertiefen.
Die angehenden Abiturienten und Abiturientinnen ließen sich von Vertretern der heimischen Wirtschaft, der Universität Siegen sowie ehemaligen Schülerinnen über ihren zukünftigen Berufs- oder Studienalltag informieren. Es gelang den Referenten anschaulich mit persönlichen Erzählungen das Wissen der Schüler zu verschiedenen Berufsfeldern zu vertiefen. Von Architektur über Berufe im Gesundheitsbereich bis zu den Wirtschaftsingenieurwesen wurden verschiedenste Wege in den Beruf durch praktische Erfahrungen anschaulich dargestellt. Besonders starkes Interesse fand bei den Oberstufenschülern das Angebot der Polizei. Bettina Meister und Johannes Weisgerber, die von Seiten der Schule für die Organisation zuständig waren, freuten sich im Verlauf des Tages über eine Vielzahl positiver Rückmeldungen seitens der Schülerinnen und Schüler, die die vielseitige Beratung zu Zukunftschancen sowie Tipps und Tricks zu Ausbildung, Studium und Beruf zu schätzen wussten.