Theaterpädagogik trifft Mehrsprachigkeit: Kooperation mit dem Lehrstuhl für Französisch- und Spanischdidaktik
Im Mai 2025 startete ein außergewöhnliches Kooperationsprojekt an der Clara-Schumann-Gesamtschule, das zeigt, wie lebendiges Lernen gelingen kann: Gemeinsam mit dem Romanischen Seminar der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Dagmar Abendroth-Timmer arbeiteten Schüler:innen des Jahrgangs 7 im Fach Darstellen und Gestaltenan einem kreativen Theaterprojekt zum Kamishibai – dem japanischen Papiertheater.
Kamishibai ist eine besondere Erzählform, bei der Geschichten mit Bildkarten in einem kleinen Bühnenrahmen (Butai) erzählt werden. In Workshops mit Lehramtsstudierenden der Universität Siegen erlernten die Schüler:innen unter der Anleitung von Ibrahim Kaddoura und Ceyda Adiller nicht nur kreative Darstellungstechniken, sondern auch Grundlagen der Mehrsprachigkeit, des Erzählens und der Farbgestaltung.
Der erste Teil des Projekts fand im Audimax der Universität Siegen statt. Dort lernten die Schüler:innen durch theaterpädagogische Übungen die Grundlagen des Kamishibai kennen. Am 9. Juli 2025 kam es dann zum Gegenbesuch: Zwei Studierendenkurse arbeiteten an unserer Schule mit den Jugendlichen weiter – es wurde gezeichnet, erzählt, improvisiert und gestaunt.
Die Schüler:innen eigneten sich dabei vielfältige Kompetenzen an:
🟠 Kenntnisse in Erzähltechniken und Spannungsaufbau
🟠 Strategien zur Gestaltung mehrsprachiger Geschichten
🟠 Wissen über Farben und deren Wirkung
🟠 Fähigkeiten zur Gestaltung eines eigenen Butai
🟠 interkulturelles Wissen zur japanischen Erzähltradition
🟠 Selbstbewusstsein im szenischen Spiel und Erzählen
„Ich fand es richtig abwechslungsreich und habe sehr viel gelernt“, meinte Lara aus der 7. Klasse begeistert. Sara lobte die Zusammenarbeit mit den Studierenden und bedankte sich mit anerkennenden Worten bei dem Team der Universität: „Es war einfach spannend, mal auf diese Weise zu lernen.“
Auch die betreuenden Lehrkräfte zeigten sich dankbar: „Durch die enge Zusammenarbeit mit der Universität konnten wir viele Impulse für unseren DG-Unterricht mitnehmen. Es war ein echtes Zukunftsprojekt“, so Ibrahim Kaddoura.
Das Projekt war Teil der universitären Initiative „Rent-a-Prof“ und ein Paradebeispiel dafür, wie Schule und Hochschule Hand in Hand an einer Bildung arbeiten, die Kreativität, Vielfalt und Zukunftskompetenzen in den Mittelpunkt stellt.







