Bericht von Carina Scherff
Am Montag, den 12.09.2022, bekam wir, der Biologieleistungskurs der Jahrgangsstufe 13 (Q2), nach langer Coronazeit, nun endliche die Möglichkeit, unter der Leitung von Herrn Walder und Herrn Dr. Sven Dienstbach, ein Tagespraktikum im Fachbereich der Biologie (molekular Genetik) der Universität Siegen durchzuführen.
Ziel des Praktikumsbesuchs war es, unseren Wissensstand aus dem Bereich Genetik praktisch zu erweitern. Dabei stand im Vordergrund, dass theoretische Wissen zur Polymerase-Kettenreaktion und der Gelelektrophorese auch praktisch erfahren zu können, um dieses komplexe Thema besser zu verstehen.
Während der Entnahme der DNA-Probe war präzises abfräßen verlangt und wir brauchten ein gewisses Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Bohrern. Etwas ganz Besonderes war die Gelelektrophorese, das Komplizierteste der gesamten Arbeit. Jeder von uns war an der Entnahme von DNA-Proben beteiligt und durch die besonders kleinen Gruppen war es immer wieder möglich, selbst praktisch mit zu arbeiten. So stockte uns allen der Atem, als wir die von uns gewonnene reine DNA für die Gelelektrophorese sehr präzise in Mikrolitermenge in die kleine Geltaschen (1x2mm) füllen mussten.
Dieser gesamte Vorgang wäre in der Schule leider nicht möglich gewesen, da wir dort verschiedene Chemikalien nicht zur Verfügung gestellt bekommen oder verwenden können. Deshalb freut es uns sehr, dass wir die Materialien der Fachgruppe Biologie von Prof. Dr. H. Merzendorfer zur Durchführung dieses Experimentes nutzen durften. Zudem ist das Labor, in dem wir waren, nicht mit den Biologieräumen unserer Schule vergleichbar. So gab es einiges an Equipment, das wir noch nie gesehen haben. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir in der Schule nur einen kleinen Teil von dem lernen, was das Fach Biologie zu bieten hat und was es noch zu erforschen gibt. Deshalb sind wir sehr dankbar für dieses Erlebnis.
Auf Fragen und Verständnisprobleme, die insbesondere durch die vielen neuen und unbekannten Arbeitstechniken entstanden, wurde von Herrn Dr. Dienstbach Rücksicht genommen und sie wurden ausführlich erklärt. Aber auch wir SchülerInnen untereinander standen uns mit Rat und Tat zur Seite, was uns als Kurs noch einmal mehr zusammengebracht hat. Und durch den sehr hohen praktischen Anteil ist uns das Verständnis des doch eher trockenen Themas leichtgefallen und es hat uns Spaß gemacht auf experimentelle Weise mehr über die Genetik zu lernen.
Das Praktikum empfand ich als sehr erfolgreich und auch unser Lehrer war begeistert von uns, unserer Leistung und der Lernbereitschaft während der gesamten Zeit an der Universität.