Die ModeratorInnen Markus, Nele und Noemi und Bürgermeister Walter Kiß.

 

04.04.2022

Kreuztal. Voller Spannung erwarteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b der Clara-Schumann-Gesamtschule heute einen ganz besonderen Gast in ihrem Gesellschaftslehreunterricht bei Frau Deyneli. Zum Abschluss der Unterrichtsreihe „Unsere Gemeinde“ hat die Klasse den Kreuztaler Bürgermeister Walter Kiß zu einem Gespräch in ihren Unterricht eingeladen.

 

Begrüßt wurde der besondere Gast durch herzlichen Beifall. Nele, Noemi und Markus führten als ModeratorInnen durch das Gespräch und stellten Fragen zu den Aufgaben eines Bürgermeisters, und den Plänen der Stadt im Hinblick auf Angebote für Kinder und Jugendliche.

Befragt zu den Stärken und Schwächen seiner Stadt antwortete Walter Kiß, dass er die lebendige und vielfältige Vereinslandschaft sowie das gesellschaftliche und karitative Engagement der Kreuztaler schätze. Daher sei er auch erfreut darüber, dass Kreuztal „Sport-„ bzw. „Kulturstadt“ sei. Auch sei er stolz darauf, dass ca. 95 unterschiedliche Nationen in Kreuztal friedlich zusammen leben. Demzufolge gefalle es ihm auch nicht, dass es Menschen gebe, die dieses Zusammenleben stören wollen.

Nach den weiteren Plänen der Stadt zu Angeboten für Kinder und Jugendlichen befragt, verwies Kiß auf die vielfältige Vereinslandschaft Kreuztals, hier vor allem auf vielfältige Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung. Besonnders hob er die 2020 wiedereröffnete Jugendbegegnungsstätte (JBS) mit ihren wechselnden Angeboten hervor. Er betonte aber auch, dass die Stadt Kreuztal neben diesen städtischen Angeboten gern weitere Ideen aufgreife, die von den Jugendlichen an sie herangetragen würden.

 

Anschließend hatte die Klasse die Möglichkeit, Walter Kiß spontane Fragen zu stellen. Bereitwillig beantwortete er unter anderem Fragen zu seiner Familie, seiner Freizeitgestaltung oder zu seinen Erfahrungen mit beliebten Computerspielen oder seiner eigenen Schulzeit.

Großen Beifall von den Schülerinnen und Schülern erhielt Kiß, als er sagte, dass ihm die naturwissenschaftlichen Fächer in seiner eigenen Schulzeit nicht gelegen hätten. Sein Lieblingsfach Deutsch stieß hingegen auf leichtes Unverständnis seitens der Klasse.

Danach befragt, welchen Beruf er ausüben würde, wenn er nicht Bürgermeister geworden wäre, sagte Kiß, dass er wohl Schreiner geworden wäre, dass dies aber nichts geworden sei und er deswegen nun vor den Schülerinnen und Schülern stehe. Ohnehin sei es, erklärte Kiß im Scherz, sein Kindheitstraum gewesen Bürgermeister zu werden.

Aber auch zur aktuellen Corona-Krise äußerte er sich. So habe er zu Beginn der Pandemie gehofft, dass diese schnell vorbei gehe und bald so viele Menschen wie möglich geimpft sein würden. Damit, dass das Virus mutieren und die Pandemie mehr als zwei Jahre dauern werde, habe er nicht gerechnet. Zur Lockerung der Maskenpflicht befragt, sagte der Bürgermeister, dass er den Schülerinnen und Schülern zu ihrem eigenen Schutz empfehlen würde, im Unterricht weiterhin eine Maske zu tragen.

 

Im Hinblick auf den Ukrainekrieg machte Herr Kiß seinen Standpunkt deutlich, dass Gewalt keine Lösung sei, sondern man den Weg der Diplomatie gehen solle, egal, ob es um Streitigkeiten zwischen SchülerInnen oder zwischen Staaten geht. Momentan seien ca. 160 Ukrainerinnen und Ukrainer in Kreuztal angekommen, die hier die nötige Hilfe erfahren und in die von Bürgermeister Kiß geschätzte vielfältige Kulturlandschaft der Stadt einbezogen und integriert werden sollen.

 

Als Dank für sein Kommen überreichten die Klassensprecher der Klasse 5b Herrn Kiß einen Blumenstrauß, der sich seinerseits mit Schlüsselbändern und Kugelschreibern für die Einladung und das Interview bedankte.

Zum Abschluss seines Besuches in der Clara-Schumann-Gesamtschule stand der Bürgermeister den Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b für Fotos, zur Verfügung, was die Klasse begeistert und ausgiebig nutzte.